Erfahrungsbericht Marketing: das Rabbit Hole
Hier habe ich’s ehrlich gesagt übertrieben. Twitch, YouTube, Website, Twitter/X, TikTok, Instagram, Kick… Ich wollte überall gleichzeitig sein. Ergebnis: Overload.
Aber: Ich bereue es nicht. Ausprobieren war wichtig – jetzt weiß ich, was funktioniert (und was nicht). Vor allem konzentriere ich mich jetzt auf Twitch, YouTube und meinen Blog.
Meine Plattformen – ehrlicher Zwischenstand
Hier gebe ich Euch einen Überblick über die Zahlen der verschiedenen Kanäle.
Twitch

Twitch ist meine Haupt-Streamingplattform. Hier habe ich im Juni angefangen zu streamen. Folgendes kann ich hier aufweisen:
- Aktuell 16 Follower in 4 Monaten. Im Laufe der Zeit gewann ich 24 Follower, davon waren aber auch einige Werbe-Bots, die wahrscheinlich von Twitch gelöscht worden sind.
- Gestreamt habe 2–6 mal pro Woche, anfangs auch Samstags und Sonntags früh (5:30-7:00 Uhr).
- Gestreamte Zeit: gut 180 Stunden.
- Insgesamt habe ich 217 Menschen erreicht 🥳.
- Zuschauer-Highlight: Ein Stream mit 6 gleichzeitigen Zuschauern
- Erkenntnis: Timing ist alles. Abends > morgens
Reale Erkenntnis für mich: Ich streame auch häufig für niemanden (0 Zuschauer), das halte ich jedoch für normal. Ich würde aber lügen, wenn ich mir nicht wünschen würde, mehr Zuschauer zu haben. Doch mit Disziplin halte ich durch und denke, dass das mit der Zeit schon kommt.
Was man ganz klar sehen kann: Die Zeit im Stream korreliert ganz klar mit der Zahl der einzelnen Zuschauer.
Was lerne ich daraus?
Man sieht, das im September, wo ich Path of Exile 2 gestreamt habe, mit die meisten Leute einen Follow dagelassen haben. Das kann zwei Dinge bedeuten:
- Hier war ich am authentischsten und ich habe bei Path of Exile 2 am ehesten meine Zielgruppe getroffen.
- Mein Entertainment hat sich verbessert und daher sind Zuschauer eher bereit, mir zu folgen
- Kennzahlen: Gestreamte Zeit bei Twitch: 180 Stunden 16 Minuten; beliebtestes Spiel: Path of Exile 2; eindeutige Chatter: 38
- Eindrücke: Highlight: Die Path of Exile 2-Community war sehr hilfreich und hat mir vieles erklärt, gezeigt und mit Items geholfen. Streaming integriere ich in meinen Berufsalltag, indem ich abends am Wochenende streame, wenn die Kinder im Bett sind. Meine Community ist klein, aber sehr kommunikativ, höflich und zuvorkommend. Anfangs haben mich Werbe-Bots auf Twitch genervt: Sie gaben sich freundlich und wollten mir dann Grafikdesign-Dienstleistungen verkaufen – diese habe ich gebannt.
Das Verhältnis von Zeit im Stream vs. Follower stellt sich also (ab Juni) wie folgt dar:
Ich kann also folgende Faustformel ansetzen: Für 8 Stunden im Stream bekomme ich aktuell einen neuen Follower. Wenn ich also bis Ende November 20 Follower (aktuell 15) erreichen will, dann muss ich dafür im November 40 Stunden Streamen, was pro Woche 10 Stunden sind (was unrealistisch ist, weil jede Stunde Stream weitere zwei Stunden Nachbearbeitung benötigt, siehe Zeitmanagement später, sprich: Pro Woche müsste ich 30 Stunden zur Verfügung haben). Ein realistisches Ziel sind bei 4h Stream je Woche also eher 1-2 neue Follower bis Ende November.
Ziel für November: 17 Follower bei Twitch
YouTube
In diesem Kapitel gebe ich Euch einen kleinen Erfahrungsbericht zu meiner Karriere auf Youtube und auch ein paar Einblicke in die Zahlen.

- Stand 29.10.2025 Ich habe bereits über 200 (!) Videos geschnitten und hochgeladen
- 21 Abonnenten – ein echter Erfolg!
- Highlights: Ein Short mit 1.200+ Views und ein Video mit 97 Views
Meine Abonnenten haben sich auch sehr erfreulich entwickelt, hier seht ihr den aktuellen Graph (Stand 29.10.2025):
Am besten laufen hier aktuell meine Path-of-Exile 2 Videos.
Pro Video brauche ich, wenn ich die Aufnahme abziehe, da ich diese als Stream-Zeit abreche, ca. 30-40 Minuten. Davon sind 15 Minuten der Schnitt, 15 Minuten die Beschreibung, Titel, Tags usw. bei YouTube und 10 Minuten für das Titelbild. Theoretisch kommen noch ca. 10 Minuten für das Rendern und bis zu 30 Minuten pro Upload hinzu. Das sind aber passive Zeiten (wo ich also nichts machen muss), daher rechne ich diese nicht dazu. Vom Aufwand pro Video zu den Abonnenten-Zahlen her komme ich also auf folgendes Verhältnis (wenn ich nur die bislang 123 veröffentlichten Videos annehme): 71.75 Stunden Aufwand für 21 Abonnenten bedeutet für mich: 3.41 Stunden Aufwand pro Abonnent. Einen Rückschluss aus den bislang 232 hochgeladenen Videos, die insgesamt 135.3 Stunden Aufwand bedeuteten, die Anzahl der Abonnenten hochzurechnen, wäre hingegen verwegen. Machen wir uns den Spaß und rechnen trotzdem, dann könnte mein Channel noch auf 39 Abonnenten wachsen. Schauen wir mal.
Ziel für YouTube: 25 Abos bis Ende November
Taktik-Anpassung bei YouTube
Ich möchte meine Taktik bei YouTube etwas anpassen, da ich das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen aktuell nicht gut finde. Knapp dreieinhalb Stunden Aufwand pro Abo sind einfach nicht gut. Ich denke, das liegt daran, dass die Gameplay-Videos nicht mehr so gut funktionieren, wie sie es noch vor Jahren gemacht haben. Daher passe ich meine Taktik wie folgt an: Ich werde weniger Gameplay-Videos hochladen und mehr direkten Content produzieren. Da habe ich zwar eine gewisse Hürde, weil ich hier kaum Erfahrungen habe, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt 😉. Was soll schon schiefgehen.
Neue Taktik: Weniger Masse, mehr Klasse.