Um zu Streamen braucht es eigentlich nicht viel. Ein Gaming-PC (hier findest Du meinen aktuellen), die Streaming-Software OBS Studio, ein Konto bei z.B. Twitch und eine stabile Internetverbindung – schon kannst Du eigentlich loslegen. Ach ja, ein Spiel dazu wäre auch hilfreich ;). Ich zeige Dir hier, wie ich mein Streaming-Setup noch etwas aufgewertet habe.
Man kann allerdings seinen Stream mit diversen Dingen technisch verbessern. Das kann ein Headset mit Mikrofon sein, sodass die Zuschauer schonmal hören können, was Du dazu denkst. Und da sieht man schon die Motivation, um die es eigentlich geht: Nicht mehr Technik um der Technik willen, sondern Technik, um den Stream für Zuschauer attraktiver zu machen. Klingt einleuchtend? Willkommen im Wunderland!
Was ich in 2025 einsetze, um meinen Stream und Videos für meine Community besser und interessanter zu machen, erfährst Du in diesem Beitrag.
Darum hörst Du mich: Mikrofon und Soundkarte
Mit das wichtigste ist für das Streaming-Setup, dass man mich hören kann. Zuerst hatte ich es mit einem Headset mit einem eingebauten Mikrofon versucht. Das hat eigentlich auch ganz gut funktioniert, doch so richtig schön fand ich den Klang meiner Stimme nicht. Daher habe ich mich etwas informiert und bin dann auf das Set aus dem Mikrofon Elgato Wave DX und der passenden externen Soundkarte Elgato Wave XLR umgestiegen. Gehalten wird das Mikrofon am Schreibtisch durch den Elgato Mic Arm Pro. Dieser ist sehr tief und lässt sich so super unter meinen Monitoren hindurchführen. Sehr praktisch. Ein passendes XLR-Kabel braucht es, um Mikrofon und Soundkarte zu verbinden. Die Soundkarte wird dann per USB-C mit dem Gaming PC verbunden.
Elgato liefert zu dem Setup eine gute Software mit. Da stelle ich die verschiedenen Soundquellen ein – neben dem Mikrofon auch das jeweilige Spiel, Browserquellen, Systemsounds usw. Dabei kann ich einstellen, was der Stream hört und was ich auf meinen Kopfhörern höre – echt clever. Denn einen Audio-Ausgang für meine Kopfhörer hat das Wave XLR auch. Durchdacht.
Darum siehst Du mich: Kamera-Setup
Um den Stream weiter aufzuwerten war das nächste Stück Technik in meinem Streaming-Setup die Kamera. Bei der Kamera war mir ein gutes Preis-Leistungsverhältnis wichtig. Zudem wollte ich ein kompaktes Gerät – also in der Größe einer Webcam. Eine Setup mit einer DSLR ist mir zu groß, zu kleinteilig, zu teuer und zu aufwändig. Das wichtigste für mich – eine für Hobby-Streams gute Bildqualität bei hoher Auflösung (4K), ein Hardware-Decoder zur Entlastung meines Gaming-PCs und ein kleiner Formfaktor. Das alles erfüllt für mich die – Bühne frei – Obsbot Meet2 Kamera.
Nicht nur, dass sie 4K bei 30 FPS (oder z.B. 1080P bei 60 FPS) via USB-C ausgibt, die Software bietet auch einiges an Einstellmöglichkeiten. Die Kamera kann ich frei in der Horizontalen drehen, weil sie durch einen Magneten gehalten ist – super. In der vertikalen ist auch genug Spielraum drin.
Die Installation war auch super einfach: Plug and Play. Dann die Software installiert und schon war das Setup fertig und die Einstellung in OBS konnte beginnen.
Die Software finde ich übersichtlich und intuitiv. Hier lässt sich zum Beispiel der eigentlich erst bei DSLRs mögliche unscharfe Hintergrund softwareseitig einschalten und er sieht auch noch gut aus. Klasse. Eher ein Gag sind die softwareseitigen Filter – plakativ „Schönheit“ genannt. Ich finde beeindruckend, was möglich ist, in der Praxis werde ich für Euch das Bild aber ohne Filter aufnehmen. Ich akzeptiere mich so, wie ich bin.
Ich konnte nicht widerstehen und musste für Euch ein paar Quatsch-Bilder mit den Filtern am Anschlag erstellen :D. Hier seht ihr auch den Unschärfe-Effekt für den Hintegrund.
Es werde Licht!
Eigentlicb bin ich ein echter Nerd wenn’s ums Zocken geht. Kellerraum, nur das Leuchten des Bildschirms – maximale Immersion für mich. Doch beim Streaming wirken die sich ändernden Lichter auf meinem Gesicht komisch, die Kamera bekommt immer wieder unterschiedliche Signale – kein gutes Erlebnis für die Zuschauer. Die Lösung: Licht! Und zwar eins, welches eine gleichmäßige, aber nicht zu helle Ausleuchtung von mir liefert – schließlich wollte ich nicht geblitzdingst werden, wenn ich die Lampen einschalte.
Ich habe mich hier für die Godox ES45 Sets entschieden und bereue es nicht. Sie kommen komplett mit Stativ, Tischklemme und – besonders cool – einer Fernbedienung mit Display, die sich an der Rückseite der Lampe aufladen lässt. Dort lässt sich das Licht (fast) stufenlos zwischen kalt und warm, sowie zwischen „Dunkel“ und Hell einstellen. „Dunkel“ deswegen, weil ich mit der Lampe wohl auch ein Fernsehstudio ausleuchten könnte. Ich streame mit einer – kein Witz – Helligkeit von 1%. Und das reicht. Und weil die Lampe so toll ist und ich mich gut ausleuchten möchte, habe ich davon gleich zwei im Einsatz. Ach ja: Die Lampen und die Fernbedienungen sind aus Metall, robust sind sie also auch.
Um den Hintergrund zu entfernen und mich „ganz“ ins Spiel einzubinden, habe ich noch einen Greenscreen von Elgato im Einsatz. Dieser kommt in einer stabilen Metallkiste zum Verstauen – praktisch. Der Greenscreen ist in Sekunden auf- und abgebaut, sodass ich ihn auch tatsächlich immer wegräume, wenn ich ihn nicht brauche. Er steht stabil, das war mir wichtig.
Zusammen mit der 4k Kamera und den zwei Keylights von Godox ist mein Video-Setup damit komplett. Kommen wir noch zur Streaming-Steuerung.
Stream-Steuerzentrale
Last but not least – die Steuerung des Streams. Warum sollte man das überhaupt haben wollen? Ganz einfach: Volle, individuelle Kontrolle. Ich habe einen „Not-Aus“ eingerichtet, der Kamera, Mikro und Stream kappt – für den Fall der Fälle. Ich wechsle damit Szenen durch. Ich schalte die Kamera ein und aus. Ich poste damit immer mal wieder Hinweise auf meinen Youtube-Channel im Chat. Kurzum: Ich möchte es nicht missen. Es ist kompakt, anpassbar und gibt mir Sicherheit. Und mit dieser Sicherheit kann ich mich entspannt auf den Stream konzentrieren.
Fazit
In diesem Beitrag habe ich Dir gezeigt, wie mein Streaming-Setup für 2025 aussieht. Brauchst Du das alles? Nein, definitiv nicht. Du kannst mit sehr viel weniger Technik ein sehr viel besserer Streamer als ich sein. Und auch erfolgreicher, denn gute Technik ist nur ein kleiner Teil des Erfolges. Spaß macht Technik trotzdem und wenn alles läuft, ist das auch ein tolles Gefühl. Doch am Ende geht’s doch vor allem um eins: Um gute Unterhaltung.
Euer
STFlow
Quellen
Elgato-Produkte: Elgato | Elgato
Obsbot Meet 2: OBSBOT Meet 2 – Kamera 4K mit KI-Unterstützung